Halluzinogene

Als Halluzinogene werden Substanzen bezeichnet, welche bedeutende Veränderungen in Denken und Wahrnehmung der Realität erzeugen können. Die Gemeinsamkeit aller halluzinogenen Drogen ist das Auftreten von sogenannten Halluzinationen. Es handelt sich dabei auch um die Verschiebung unserer anerzogenen „normalen“ Filter. Es fällt auf, das die normale Realität eine psychische Konstruktion ist, die auf kulturelle Vereinbarungen, Ignoranz und Filterung durch unseres Gehirn aufbaut. Je nach Droge, Dosierung und Rahmen (alleine oder als Setting in einer Gruppe) gibt es qualitativ sehr unterschiedlich veränderte Bewußtseinszustände. Den durch Einnahme von Halluzinogenen ausgelösten Rauschzustand bezeichnet man als Trip. Den mit dem Trip einhergehenden veränderten Bewusstseinszustand bezeichnet man als psychedelisch.

Die Verwendung halluzinogener Substanzen zu kulturellen, religiösen, medizinischen und hedonistischen Zwecken reicht bis in die Anfänge der Menschheitsgeschichte zurück. So ist die kultische Verehrung psilocybinhaltiger Pilze oder auch des Fliegenpilzes in mehreren Teilen der Welt vor 5 bis 7000 Jahren belegt und diese hat sich bis in die Gegenwart im sibirischen und zentralamerikanischen Schamanismus erhalten. LSD und Psylocibin werden auch als Entheogene Stoffe bezeichnet, damit sind spirituelle Erfahrungen gemeint, die als All-Einheit empfunden werden. Der Gebrauch dieser Stoffe kann dazu führen, dass die unter Einfluss stehende Person das Gefühl haben, mit Gott oder anderen Wesenheiten verbunden zu sein oder das ganze Universum zu erfassen und zu schauen.

Weitergehende Informationen:

Fachinformation: Psychedelika - von Hans Cousto

Das Weltkulturerbe Psychonautik - Ein drogenpolitisches Manifest

Der Weg der Rituale - von Christian Rätsch

Das Online-Magazin für Psychonauten:
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